Jahreslosung 2024
Verlag am Birnbach - Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen
"Alles was ihr tut, geschehe in der Liebe“
(1.Kor 16, 14),
Doch zurzeit beobachte ich oft das Gegenteil. Gespräche und Auseinandersetzungen werden hart und aggressiv geführt. Es wird nicht argumentiert, sondern verurteilt.
Aber die Grafik zur Jahreslosung von Stefanie Bahlinger strahlt in Rot- und Orangetönen. Für mich stehen diese Farben im Kontrast zu unserer Welt, die oft kalt und hart wirkt. Das Zentrum der Grafik bilden zwei Kreise, die sich überlappen – Himmel und Erde, Gott und Mensch oder auch Du und Ich.
Sie haben nicht viel gemeinsam. Es ist nur ein kleiner Teil, der sich überschneidet. Denn als Paulus die Worte der Jahreslosung an die Gemeinde in Korinth schreibt, weiß er: Wir Menschen sind ganz unterschiedlich. Oft gibt es mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten. Konflikte gehören deswegen dazu. Sie müssen ausgetragen werden. Wichtig ist es aber, dabei fair zu bleiben. Denn das, was uns verbindet ist diese kleine Schnittmenge. Sie sorgt dafür, dass aus unserem Miteinander etwas Neues, Stärkendes entstehen kann. In der Grafik ist es ein Fisch, Geheimzeichen und Bekenntnis der ersten Christen und Symbol für unseren Glauben. Eingehüllt ist dieser in ein Herz. Denn die Liebe ist das, was uns zusammenhält und unseren Glauben stärkt.
Ja, Liebe ist die Atemluft Gottes. Und sie strömt mitten aus dem Herz heraus und macht die Grafik bunt, bringt sie in Bewegung.
Denn dort, wo Gottes Geist weht, entsteht Neues, wird Hoffnung geweckt. Und so will die Jahreslosung auch uns in Bewegung bringen.
Denn wenn wir uns immer wieder neu auf Gott ausrichten und alles in seiner Liebe geschehen lassen, dann passiert es vielleicht, dass auch wir uns verändern. Und mit uns Schritt für Schritt die Welt um uns herum. Darum: „Alles was ihr tut, geschehe in der Liebe“ (1.Kor 16, 14)
Bleiben Sie behütet,
Ihre Pfarrerin
Julia Lehner
Afnnag und Edne an riiegthcr Slltee
Afugrnud enier Sduite an enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen, das enizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien - man knan es torztedm onhe Porbelme lseen.
Was soll dieser Text denn? Vielleicht haben Sie das im ersten Moment gedacht. Aber wenn Sie genau hinschauen, dann bin ich sicher, dass Sie den Text lesen konnten, oder? Das liegt daran, dass wir nicht Buchstabe für Buchstabe lesen, sondern die Wörter als Ganzes erkennen. Unser Gehirn benötigt dafür den ersten und letzten Buchstaben an richtiger Stelle und den Teil dazwischen sortiert es automatisch. Faszinierend, oder?
Dieses Phänomen lässt sich auch auf unser Leben übertragen. Besonders dann, wenn das Leben auf uns chaotisch wirkt. Ein voller Terminplan, Alltagsstress oder ein herausfordernder Job, eine neue Liebe oder eine Trennung, Krankheit, die Geburt eines Kindes und vieles mehr fordern uns immer wieder heraus. Manchmal hat man das Gefühl, dass man gar nicht weiß in welcher Reihenfolge man die Dinge zuerst anpacken soll. Die Ereignisse überschlagen sich und wir sind mittendrin gefangen.
Doch egal, wie chaotisch die Fülle unserer Aufgaben wirken, egal wie stressig unser Leben gerade ist – in all dem gibt es doch immer einen Anfang und ein Ende. In jeder Herausforderung. In jeder Aufgabe. In jedem Leben.
Und diese beiden – Anfang und Ende - halten all das, was dazwischen liegt, zusammen. Auch wenn es noch so ungeordnet wirkt.
Jesus hat einmal gesagt: „Ich bin das A und O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte“ (Offb 22,13)
Das macht mir – gerade im Chaos des Alltags – Mut. Denn Jesus steht – das hat er uns versprochen - vorne und hinten, am Anfang und am Ende. Und auch, wenn alles dazwischen manchmal wie ein völliges Chaos wirkt, so gilt sein Versprechen auch uns: Ich bin dein A und O, dein Anfang und dein Ende. Und ich halte auch dein Dazwischen in meinen Händen, damit alles einen Sinn ergibt. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Wochenende mit vielen Sinn-erfüllten Momenten.
Ihre Pfarrerin
Julia Lehner
Wochenspruch
"Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi." (2. Korinther 5,10)